Das momentan aufgelegte Baugesuch lässt aufhorchen. Der Besitzer des Hotel Olten Herr Rischmann möchte die Winkelunterführung im Bereich unterhalb des Hotels mit Glaswänden und Aussenwirtschaften verbauen und möblieren.
Die Winkelunterführung ist die wichtigste Querverbindung der beiden Stadtteile für den Langsamverkehr. Diese Verbindung muss unbedingt auch zukünftig für den Velo- und Fussverkehr optimal erhalten bleiben. Die Stadt Olten verfügt über ein unbeschränktes öffentliches Wegrecht auf dieser städtischen Verbindung. Dass ein solches – rechtlich nicht haltbares – Baugesuch überhaupt öffentlich aufgelegt wird, erstaunt deshalb sehr. «Das Ansinnen der Bauherrschaft den öffentlichen Raum «Winkelunterführung» für seine Interessen zu möblieren und zu verbauen, wirkt arrogant» meint Anita Wüthrich, Geschäftsleiterin des VCS Solothurn.
Auch die vorgeschlagenen Glastrennungen sind absolut unhaltbar. Nur schon der Gedanke an eine Fluchtweg-Offenhaltung oder an die Sicherheit vor Übergriffen lässt diese Schikanen mehr als fragwürdig erscheinen. Mit Hilfe dieser Sperren ist es ein leichtes, des Nachts oder sogar bei Tag potentielle Opfer einzukesseln. Auch in einem Brandfall dürften die Fluchtwege unzulässig beeinträchtigt werden.